Die Kunst des Glasmachens

ist an der Weser zu Hause. Viele Mundblashütten stellten hier Glas für den Weltmarkt her. In den meisten Fabriken sind die Feuer erloschen. In der Glashütte Gernheim lebt die Produktion am Originalschauplatz weiter.

Im Glasturm von 1826 stellen Glasmacher am Schmelzofen mit Pfeife, Holzform und Schere aus der glühenden Glasmasse Gefäße her. Nebenan in der Schleiferei veredelt ein Graveur die Gläser.

Große Teile des frühindustriellen Fabrikdorfs Gernheim im heutigen Petershagen sind erhalten geblieben: neben dem Glasturm Arbeiterhäuser, die zu den ältesten in Westfalen gehören, genauso wie das Wohnhaus der ehemaligen Hüttenbesitzer und die Korbflechterei. Hier wird die Produktion von Hohl- und Flachglas erklärt. Rund 2.000 Ausstellungstücke, vom Einmachglas bis zum prunkvollen Pokal – zeigen, wofür Gefäße aus dem vielseitigen Material gebraucht wurden.

Die manuelle Fertigung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas wurde 2015 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Wechselnde Sonderausstellungen, Konzerte und Lesungen bereichern das Museumsprogramm.

Öffnungszeiten:
Di – So: 10 – 18 Uhr
Sowie an Feiertagen
Letzter Einlass: 17 Uhr

Eintritt:
4,- € / 2,- €
Kinder, Jugendliche, Schüler gratis
Kostenlose, offene Führung
an Sonn- und Feiertagen
Führungen nach Vereinbarung 40,- €

Adresse:
LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim
Gernheim 12
32469 Petershagen-Ovenstädt

Lage des Museums