An das Leid erinnern – und die Toleranz lernen

Von 1917 bis 1963 wurde der Zellentrakt im Herforder Rathaus als Polizeigewahrsam genutzt. Für zahlreiche Opfer des NS Regimes begann hier in den Jahren 1933 bis 1945 ein Leidensweg. Die Inhaftierten wurden bis zu mehreren Wochen von Kriminalpolizei und Gestapo im Rathaus vernommen. Für viele Menschen jüdischen Glaubens, Zwangsarbeiter, Zeugen Jehovas und andere politische Gefangene waren die Zellen Orte der Ungewissheit und Angst. Manche von ihnen erwarteten Haftanstalten, KZ- und andere Lager oder gar das Todesurteil.

An ihre Schicksale erinnert die Gedenkstätte mit wechselnden Ausstellungen im weitgehend originalgetreu erhaltenen Zellentrakt. Er ist ein lebendiger Ort der Auseinandersetzung mit den dunklen Zeiten in der Geschichte des Herforder Raums. Die Zellen erzählen unter anderem die Geschichte der jüdischen Opfer und beschreiben den Alltag im Zellentrakt. Vor allem Schulen sind eingeladen, die Gedenkstätte als Lernort zu nutzen. Toleranz und der kritische Umgang mit Vorurteilen stehen im Mittelpunkt der museumspädagogischen Vermittlung. Zu den Ausstellungen erscheinen pädagogische Materialien.

Die Gedenkstätte wird ehrenamtlich durch das Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. getragen. Im Herforder Elsbachhaus, Goebenstraße 3–7 erinnert ergänzend eine Ausstellung an die Familien- und Firmengeschichte der Unternehmerfamilie Elsbach.

Behindertengerecht

Öffnungszeiten:
Sa – So: 14 – 16 Uhr
Für Gruppen nach Vereinbarung
Für Infos und Führungen anrufen

Eintritt:
Frei
Zu den Ausstellungen erscheinen
pädagogische Materialien

Adresse:
Gedenkstätte Zellentrakt
Rathausplatz 1
32052 Herford

Lage des Museums